In diesem Artikel entdeckst du die kraftvolle Verbindung zwischen den 5 Elementen des Vāstu und deinem Lebensraum. Erfahre, wie diese uralte Weisheit mehr Harmonie und Leichtigkeit in dein Zuhause bringt – ganz gleich, ob du neue Räume planst oder bestehende neu gestalten möchtest.
Lesezeit: 4 Minuten
Die Kraft der 5 Elemente
Stell dir einen Raum vor, der mehr ist als die Summe seiner Wände ist. Einen Raum, dessen Raumenergie lebendig ist, der atmet, der dich in deiner Entwicklung unterstützt. Im Vāstu (der Lehre des feinstofflichen Raumes) ist genau das Realität. Diese Raumlehre erklärt uns, wie die fünf Elemente unsere Räume durchdringen und beleben.
Die Elementelehre, die wir aus dem Ayurveda als Grundlage allen Seins kennen, zeigt sich im Vāstu in ihrer räumlichen Dimension. Der Vāstueffekt, diese besondere Harmonie, entsteht unter anderem durch das Zusammenspiel und den freien Fluss eben dieser fünf Elemente – ein Wissen, das seit Jahrtausenden Menschen dabei hilft, Räume zu erschaffen, die uns nähren und unterstützen.
Von grobstofflich zu feinstofflich: Die Elemente im Detail
- Erde: Fundament und Stabilität
Das Erde-Element ist unser Anker. Es schenkt Stabilität, Ruhe und tiefes Urvertrauen. In modernen Wohnräumen zeigt sich seine Kraft besonders im Schlafzimmer – dem Ort der Regeneration und des Zur-Ruhe-Kommens.
Praxisbeispiel Neugestaltung:
Julia (52) spürte nach einer großen Lebensveränderung, dass ihr Schlafzimmer neue Energie brauchte. „Durch die bewusste Integration des Erde-Elements – naturbelassene Materialien, ein massives Holzbett und erdige Farbtöne – wurde der Raum zu meinem persönlichen Kraftort. Hier finde ich jetzt die Ruhe und Stabilität, die ich brauche.“

- Wasser: Fluss und Intuition
Das Wasser-Element steht für Flexibilität, Intuition und Reinigung. Es fließt, verbindet und löst. Im Nordosten deines Zuhauses ist seine Qualität besonders stark ausgeprägt. Hier eignen sich Meditationsräume, ein Platz zum Lernen und Orte der inneren Einkehr perfekt.
- Feuer: Transformation und Klarheit
Im Südosten entfaltet das Feuer-Element seine transformative Kraft. Hier ist der ideale Ort für die Küche – der Raum, in dem sich die wandelnde Kraft des Feuers am deutlichsten zeigt: in der Transformation von Nahrungsmitteln zu Nahrung und der Stärkung unseres inneren Feuers (Agni).
- Luft: Die Beweglichkeit der Gedankenwelt
Luft steht für Beweglichkeit und Kommunikation. Sie beflügelt unsere Gedanken, ermöglicht und stärkt den Austausch mit anderen. In luftigen Räumen fällt es uns leichter, neue Perspektiven einzunehmen und in den Dialog zu treten.
- Äther: Die Quelle aller Elemente
Als feinstofflichstes Element durchdringt der Äther allen Raum. Er bietet die direkte Anbindung an die stärkste, immer fließende Energie und schenkt uns dadurch Klarheit, Leichtigkeit und einen natürlichen Lebensfluss.
Praxisbeispiel Neuplanung:
Das junge Paar Marc und Sarah integrierte bei ihrer Hausplanung bewusst erdende Elemente: naturbelassene Materialien im Schlafbereich, kleinere, gemütliche Räume im Südwesten und eine harmonische Ausrichtung. „Die Entscheidung für eine Vāstu-basierte Planung hat uns anfangs Überwindung gekostet“, erzählt Marc. „Aber heute spüren wir jeden Tag, wie sehr uns diese durchdachte Raumgestaltung unterstützt.“

Die unsichtbare Verbindung: Wie wir die Elemente wahrnehmen
Die Frage ist: Wie können wir diese unsichtbaren Kräfte überhaupt wahrnehmen? Die Antwort liegt in unserem Körper selbst. Unsere Chakren – die feinstofflichen Energiezentren – sind wie natürliche Antennen für die elementaren Kräfte:
- Das Wurzelchakra verbindet uns mit der erdenden Kraft und unserem Urvertrauen
- Im Sakralchakra spüren wir die kreative Energie des Wassers
- Der Solarplexus trägt die transformative Kraft des Feuers
- Das Herzchakra schwingt mit der verbindenden Qualität der Luft
- Durch das Kehlchakra erleben wir die inspirierende Kraft des Äthers
Eine kleine Einladung zum Selbsterleben
Magst du es gleich einmal selbst erspüren? Nimm dir einen ruhigen Moment in deiner Meditation. Richte deine Aufmerksamkeit nacheinander auf deine Chakren und ihre elementaren Qualitäten. Vielleicht nimmst du schon eine zarte Verbindung zwischen deinen inneren Energiezentren und den entsprechenden Bereichen deines Raumes wahr. Lass es ganz leicht und spielerisch geschehen, ohne Erwartung.
Die Frage ist nun: Wie können wir diese tiefe Verbindung zwischen Elementen, Körper und Raum selbst erfahren? Meine eigene Reise zu diesem Verständnis begann 2015…
Als ich nach einer Zeit völliger Erschöpfung Vāstu entdeckte, war es wie ein motivierender Lichtblick. Damals hat mir mein Körper so deutlich gezeigt, dass ich neue Wege gehen musste, dass sogar ich es verstanden hatte – und ich spürte die kraftvolle Wirkung, die Räume auf unser Wohlbefinden haben. Ich nenne es heute Wohnbefinden. 😊
Die Vāstulehre zog mich voll in ihren Bann, aber umso tiefer ich einstieg, umso mehr Fragen tauchten auf. Ziemlich laut hatte ich damals diese skeptische Stimme im Kopf: Wie sollen denn unsichtbare Elementekräfte in bestimmten Raumbereichen wirken?
Nach 10 Jahren Erfahrung in der Vāstu Beratung und als Vāstuarchitektin, in Kombination mit meiner Ausbildung zur Meditationslehrerin verstehe ich heute zwei entscheidende Dinge:
- Warum ich damals eigentlich die Meditationslehrerausbildung gemacht habe – etwas, das als Architektin, Business Developerin und Vollblut-Workaholic zunächst gar keinen Sinn ergab.
- Dass erst das tiefe Verständnis beider Disziplinen – Vāstu und Meditation – mir den Zugang zur eigenen Wahrnehmung der Elemente ermöglichte.
Und darum kann ich heute aus meinem eigenen, tiefen Verständnis und Erleben heraus sagen:
„Die Elemente sind ein Wegweiser zur inneren Balance“
Wenn wir die Verbindung zwischen unserem Körper und dem Lebensraum verstehen und selbst erlebt haben, fällt es uns leichter ins Vertrauen zu gehen, loszulassen und der immer fließenden Energie zu vertrauen. Diese trägt uns, wenn wir ihr Raum geben.
Vielleicht hast du in deiner eigenen Meditation schon erste Verbindungen zwischen deinen Chakren und den Elementen im Raum wahrgenommen oder auch nicht? Wenn du diese Erfahrung vertiefen oder hingeführt werden möchtest, lade ich dich herzlich ein zu meiner neuen Meditation „Vāstu Dhyāna: Elemente“. Ab dem 25. Januar kannst du mit mir gemeinsam in die Welt der Elemente eintauchen und ihre kraftvolle Wirkung selbst spüren.

Häufige Fragen zur Elementelehre im Vāstu
Wie wirken die 5 Elemente im Vāstu zusammen?
Die Elemente stehen in ständiger Wechselwirkung miteinander. Wie in der Natur ergänzen und regulieren sie sich gegenseitig. Im Vāstu nutzen wir dieses natürliche Zusammenspiel, um harmonische Räume zu schaffen.
Welches Element gehört in welchen Raum?
Die Zuordnung folgt den natürlichen Eigenschaften der Elemente und den Himmelsrichtungen. Während das Feuer-Element ideal für die Küche im Südosten ist, eignet sich das Wasser-Element besonders für Meditations- und Lernräume im Nordosten.
Wie kann ich die Elemente in der Meditation wahrnehmen?
Der Schlüssel liegt in der Verbindung unserer Chakren mit den Elementen. Durch regelmäßige Meditation können wir diese Verbindung stärken und die elementaren Qualitäten in uns und im Raum immer deutlicher wahrnehmen.
Wie immer, hoffe ich, dass dieser Blogartikel dir wieder Inspiration sein kann. Ich wünsche dir, dass du die kraftvolle Wirkung der Elemente in deinen Räumen selbst erleben darfst.
Gruß von Herzen,
Deine Kim